Donnerstag, 27. Januar 2005

manager-magazin.de über Falk-Prozess und Fluchtgefahr

Das Manager-Magazin hatte Prozessbeobachter vor Ort im Saal 300 des Landgerichts Hamburg. Diese berichten über Fluchtgefahr-Erörterungen am 9. Verhandlungstag, darüber weshalb die Staatsanwälte Gutachter angreifen , Anträge der Verteidigung zurückgewiesen werden, über die engagierten Ausführungen des Verteidigers Rechtsanwalt Strate
und zum Hintergrund des Verfahrens : Die Strafsache Falk ist das größte Wirtschaftsverfahren, das der Stadtstaat Hamburg je erlebt hat. Die Akten umfassen 700 Ordner und füllen einen Extraraum im Gericht. Die 283-seitige Anklageschrift nennt 76 Zeugen, 369 Urkunden und 6 Gutachten. Aufgrund der Komplexität des Verfahrens kann das Landgericht gegenwärtig keine Angaben zur Prozessdauer machen. Vorerst sind 38 Verhandlungstage bis Ende Juni kommenden Jahres angesetzt. Beim Betrugsvorwurf könnte sich der Mindestschaden laut Landgericht auf 46,7 Millionen Euro belaufen.

Falk soll im Jahr 2000 bei seiner Internetfirma Ision den Umsatz manipuliert haben. Das Gericht hatte die gegen Falk gerichtete Anklage der Staatsanwaltschaft Hamburg mit Modifizierungen zugelassen und das Hauptverfahren gegen ihn eröffnet. Dem 35-Jährigen wird verbotene Kursmanipulation in zwei Fällen, Betrug in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Beihilfe zur unrichtigen Darstellung der Verhältnisse einer Kapitalgesellschaft und Steuerhinterziehung vorgeworfen.

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