Freitag, 11. März 2005 15.49 Uhr Dortmund (dpa/lnw) - Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat wie erwartet ein förmliches Ermittlungsverfahren gegen den früheren Clubchef von Borussia Dortmund, Gerd Niebaum, und den amtierenden BVB-Geschäftsführer Michael Meier eingeleitet. «Nach dem Eingang der Strafanzeige bleibt uns kaum etwas anderes übrig», sagte Oberstaatsanwalt Heiko Oltmanns am Freitag in Dortmund. Wann die Ermittlungen abgeschlossen würden, sei noch unklar. Eine Münchner Anwaltskanzlei hatte Niebaum und Meier Ende Februar wegen Kapitalanlagebetrugs und Kurspreismanipulation angezeigt.
Die Behörde prüfe nun, ob der von der Kanzlei geschilderte Sachverhalt einen Straftatbestand darstelle und ob ein Anfangsverdacht für eine strafbare Handlung bestehe. «Die Unschuldsvermutung gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung», betonte der Oberstaatsanwalt. Mit einer Entscheidung werde in jedem Fall noch vor dem Sommer gerechnet. Dann komme es entweder zu einer Anklage oder das Verfahren werde eingestellt.
Die Kanzlei Rotter hält Meier und Niebaum vor, im Börsenprospekt 2000 wichtige Angaben zu einem Vertrag mit dem Versicherungskonzern Gerling verschwiegen zu haben. Zudem hätten die beiden im März 2004 einen Kreditabschluss über 15 Millionen Euro den Aktionären per Ad- hoc-Meldung mitteilen müssen.
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