Angeklagt: Schutzgelderpresser suchen Sponsoren
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat auf ihrer monatlichen Pressekonferenz von der Erhebung einer Anklage wegen des Verdachts der Schutzgelderpressung berichtet. Es geht um folgendes: Zwischen Ende 2003 und November 2004 wurde nach Angaben der Behörde mehrfach Druck auf deutsch-russische Geschäftsleute ausgeübt. Sie sollten «Sponsoren» eines gemeinnützigen Vereins zur Förderung junger Box- und Kampfsportler werden. Ein Opfer wurde zusammengeschlagen und dabei schwer verletzt. Jedoch griffen markige Drohsprüche wie «Wir sind Bielefeld!» nicht. Keiner der Erpressten zahlte. Nach Anzeigen bei der Polizei wurden die Männer schließlich verhaftet.
Die einschlägig Vorbestraften im Alter von 29 bis 35 Jahren sind wegen schwerer räuberischer Erpressung und Nötigung angeklagt. Einer von ihnen betrieb Tür an Tür neben den Trainingsräumen des Vereins in der Bielefelder Innenstadt ein Inkasso-Büro für die - laut Werbung - «nachdrückliche Durchsetzung offener Forderungen». Laut Anklage fuhr er mit schwarzer Limousine und jungen Athleten im schwarzen Anzug bei säumigen Schuldnern etwa eines Autohändlers oder eines Steuerberaters vor. Sie soll er zum Teil erfolgreich zum Zahlen aufgefordert haben. Zum vollständigen Bericht
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