Sonntag, 27. Februar 2005

Amtsgerichtspräsident Zierl, München, beklagt schlechte Streitkultur bei geringer Schlichtungsbereitschaft

WEB.DE Portale - Schlagzeilen veröffentlicht eine dpa-Meldung: Der Münchener Amtsgerichtspräsident, meint, dass in Bagatellfällen zu viel und unnötig heftig gestritten wird, dass die Rechtsschutzversicherungen in ihre Veträge bei Bagatellfällen die Pflicht der Versicherungsnehmer zur Teilnahme an einem Schlichtungsverfahren aufnehmen, indem nur Klagekosten übernommen werden, wenn vorher eine Schlichtung versucht wurde. Er weist auch darauf hin, dass an 8 von 22 bayerischen Landgerichten Mediationsprojekte laufen. In geeigneten Fällen könne sich ein Güterichter jenseits der «Fesseln der Zivilprozessordnung» mit den Parteien an einen Tisch setzen und nach den Ursachen und wahren Hintergründen der Streitigkeiten suchen, um dann eine Gesamtlösung herbeizuführen. «Ein Rechtsstreit ist oft nur die Spitze des Eisbergs», sagte Zierl. «Oft steht dahinter eine lange zurückliegende Lappalie, über die nie offen gesprochen wurde.»

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