Die 12. große Strafkammer des Landgerichts Berlin (Vorsitzende: VRiín LG Kramer) hat die Anklage der Berliner Staatsanwaltschaft betreffend die ehemaligen Fußballschiedsrichter Robert Hoyzer (26 J.) und Dominik Marks (30 J.), sowie den Fußballspieler Steffen Karl (35 J.) und die Brüder Ante (29 J.), Milan (40 J.) und Filip S. (37 J.) wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs etc. zur Hauptverhandlung zugelassen und Termin auf den 18.10.2005, 10.00 Uhr im Saal 500 des Berliner Landgerichts in der Moabiter Turmstr. 91 anberaumt. Folgetermine bis zum Jahresende:voraussichtlich jeweils am Dienstag und am Donnerstag.
Die Staatsanwaltschaft wirft den angeklagten ehemaligen Schiedsrichtern und dem Fußballspieler vor, Fußballspiele beeinflusst, dies versucht oder solche Manipulationen mit den angeklagten Brüdern S. verabredet zu haben.
Die mutmaßlichen Spielbeeinflussungen sollen dabei verschiedene Alternativen beinhaltet haben: Teilweise soll die Manipulation auf dem Spielfeld „erfolgreich“ gewesen sein. Teilweise sei die getätigte Manipulation auf dem Spielfeld ohne den „gewünschten Erfolg“ geblieben. Teilweise sei auf dem Spielfeld keine Manipulation erfolgt, das Spiel habe dennoch mit dem „Wunschergebnis“ geendet. In anderen Fällen sei die vermeintliche Manipulationsabrede im Vorfeld eines Spiels ohne sportliche Auswirkungen geblieben, teilweise der Versuch misslungen, Spieler für ein gewünschtes Ergebnis „anzuwerben“.
Auf die Spielergebnisse gewettet haben sollen Filip und Milan S., hauptsächlich aber Ante S., der beispielsweise bei einem Einsatz von 26.000 Euro zum Spiel Holstein Kiel ./. Chemnitzer FC am 1. Mai 2004 etwa 300.000 Euro gewonnen habe, zum Spiel Karlsruher SC ./. MSV Duisburg am 3. Dezember 2004 mit einem Einsatz von 240.000 Euro etwa 870.000 Euro.
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