Aus den Berliner Jugendstrafanstalten werden im Laufe dieses Jahres 30 Inhaftierte in Gefängnisse nach Brandenburg verlegt. Dies bestätigte gestern Justizsprecherin Juliane Baer-Henney.
Der Hintergrund für die Verlegung ins Nachbarland sind die völlig überfüllten Strafanstalten. In Brandenburg sind die Gefängnisse für jugendliche Straftäter hingegen eher unterbelegt. So sind derzeit in Berlin in der Jugendstrafanstalt am Friedrich-Olbricht-Damm in Charlottenburg und im Kieferngrund in Lichtenrade 524 Jugendliche inhaftiert. Platz sei dort aber eigentlich nur für 469 Häftlinge, sagte Baer-Henney. Mittlerweile sei es üblich, dass sich zwei Jugendliche eine Zelle teilen. Durchschnittlich betreut ein Sozialarbeiter 25 Gefangene.
„Wir haben uns mit der Brandenburger Justizverwaltung erst einmal auf 30 Gefangene, die verlegt werden, geeinigt“, sagte Baer-Henney. Allerdings würden keine so genannten Intensivtäter – Jugendliche, die pro Jahr mindestens zehn Rohheitsdelikte wie Raub und Körperverletzung begangen haben – in Brandenburg untergebracht werden. „Diese Tätergruppe braucht besonders intensive Betreuung. Das wollen wir den Brandenburgern nicht noch zumuten“, hieß es.
Rechtsanwalt und Notar a.D. Rolf Jürgen Franke aus Berlin-Lichtenrade trägt Hinweise zu Recht, Rechtsprechung, Gesetzgebung und zu allem, was er noch alles interessant findet, zusammen.
Montag, 6. Februar 2006
30 Häftlinge aus Berlin nach Brandenburg
Der Tagesspiegel vom 07.02.2006:
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