Montag, 27. Februar 2006

Berliner Merkblatt zur Vogelgrippe in 11 Sprachen

Die wichtigsten Informationen über das Verhalten angesichts der Vogelgrippegefahr für die Berliner Bevölkerung hat die Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz auf einem Merkblatt zusammengestellt. Der Beauftragte des Senats für Integration und Migration hat es in folgende 10 Sprachen übersetzen lassen: Arabisch, englisch, französisch, kroatisch, polnisch, russisch, serbisch, spanisch, türkisch, vietnamesisch.

Gesundheitsschutz beginnt mit Hygiene

Die Vogelgrippe breitet sich bei Wildvögeln weiter aus. Die Bestände unseres Hausgeflügels sind von der Tierseuche akut gefährdet. Eine Übertragung des Vogelgrippe-Virus auf den Menschen ist hierzulande sehr unwahrscheinlich. Für die Bevölkerung ist es dennoch wichtig, sich jetzt besonders aufmerksam zu verhalten und allgemeine Hygieneregeln zu beachten.

Hier die wichtigsten Informationen für die Berliner Bevölkerung:

Was ist zu tun, wenn man einen toten Vogel findet?

Tote Tiere grundsätzlich nicht mit bloßen Händen anfassen. Vor allem tote Wasser- oder
Greifvögel liegen lassen und den Fund den örtlichen Veterinärämtern (im Notfall der Feuerwehr) melden. Die Tiere werden dann zur Untersuchung in das Labor des Berliner Betriebes für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben (BBGes) gebracht.


Soll auch jeder tote Spatz oder Singvogel gemeldet werden?


Nein, nicht wenn er vereinzelt aufgefunden wird, denn Spatzen und Tauben gelten als nicht
besonders anfällig für den Vogelgrippe-Erreger. Jetzt sterben ohnehin mehr Vögel als zu
anderen Jahreszeiten. Warnung vor Berührung gilt aber - wie bei verendeten Wildtieren
generell - auch für diese Vögel. Strenge Hygiene beachten!


Was tun, wenn dennoch ein totes oder krankes Tier angefasst wurde?


Die Hände stets gründlich mit Seife waschen. Vögel scheiden mit ihrem Kot immer verschiedene Erreger aus.


Welche Vögel sind besonders gefährdet?

Die Vogelgrippe gefährdet insbesondere Hühner, Enten, Gänse und Schwäne sowie Greifvögel.
Nutz- und Ziergeflügel muss deshalb zur Zeit auch in Berlin in Ställen oder in abgedeckten
Volieren gehalten werden.

Können sich unsere Haustiere anstecken?

Hinweise, dass der gefährliche H5N1-Virus auf Hunde und Katzen übertragbar ist, gibt es derzeit nicht. Dennoch sollten Hunde außerhalb der Auslaufgebiete möglichst an der Leine geführt werden, schon zur eigenen Sicherheit. Hundebesitzer wissen, dass Kontakt zu erkrankten Tieren immer ein Risiko bedeutet. Beim Spaziergang mit dem Hund also besondere
Obacht geben.


Können noch Tierpark und Zoo besucht werden?


Ja. Die Vorsichtsmaßnahmen gegen die Vogelgrippe werden auch im Tierpark und im Zoo streng eingehalten und tote Wildvögel zur Untersuchung gegeben.


Dürfen Kinder noch in Parks spielen?


Für den Menschen besteht hier derzeit keine erhöhte Gefahr einer Infektion mit dem
Vogelgrippe-Virus.


Kann man noch guten Gewissens Geflügelfleisch essen?


Ja. Geflügel aus Deutschland ist unbedenklich. Doch sollte Geflügel grundsätzlich nur gut durchgegart verzehrt werden, denn bei hohen Temperaturen sterben Viren und Bakterien ab.

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