Samstag, 5. August 2006

Bei Rot gefahren - in der Psychiatrie angekommen

Kleine Anfragen machen es möglich: Erlebnisse auf dem Berliner Columbiadamm am 07.05.2006, dargestellt von der Senatsverwaltung für Inneres im Berliner Abgeordnetenhaus:
Nachdem der Fahrzeugführer des mit zwei Mann besetzten Motorrollers bereits vier Rotlicht abstrahlende Lichtsignalanlagen in Berlin-Neukölln missachtet hatte und zuvor alle Anhalteversuche der Polizeibeamten (Zeigen des angeschalteten Polizeianhaltstabes sowie mehrfache verbale Aufforderungen an den Fahrzeugführer, den Motorroller anzuhalten) gescheitert waren, gelang es im Zuge der Nacheile den Motorroller zu überholen und durch permanente Drosselung der Geschwindigkeit und letztendlich durch das Querstellen des Gruppenwagens das Fahrzeug zum Stehen zu bringen.

Im Nachhinein wurde am Gruppenkraftwagen der eingesetzten Beamten ein ca. 20 cm langer Kratzer festgestellt. der vermutlich durch eine Berührung mit dem Spiegel bzw. Lenker des Motorrollers entstand. Der Vorfall wurde als Verkehrsunfall aufgenommen.

Bei dem Versuch, den Fahrer des Motorrollers zum inzwischen eingetroffenen Transportfahrzeug zu ver¬bringen, kam es zu Widerstandshandlungen gegenüber den eingesetzten Beamten: Der Motorrollerfahrer konnte sich von den abführenden Beamten losreißen und schlug mit seinem Kopf mehrmals gegen das Heck des Gruppenkraftwagens, wodurch eine 2-3 cm große Delle entstand. Bei dem Versuch. den Beschuldigten an diesen Hand-lungen zu hindern, wurde eine Beamtin durch einen dieser Kopfstöße im Gesicht getroffen. Darüber hinaus kam es zu Beleidigungen des Motorrollerfahrers gegenüber der Bcamtin: (., Du Nazi: Du hast schon Juden ermordet").

Kurz darauf schrie der Fahrer des Motorrollers wiederholt lautstark, dass er sich umbringen und sterben wolle. versuchte sich loszureißen und sich vor ein vorbeifahrendes Fahrzeug zu werfen.

Dies konnten die Beamten verhindern, indem sie die Person festhielten und dann in den Gruppenwagen brachten. Dort erklärte er immer wieder, dass er sich töten werde und ihn auch die Beamten daran nicht hindern könnten, da das Leben für ihn nicht mehr sinnvoll sei.

Nach Identitätsfeststellung wurde der Sozius entlassen. Der Fahrer des Motorrollers wurde dem Klinikum Am Urban zugeführt.
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