Freitag, 23. März 2007

Erst schiessen - dann fragen: neue Notwehrregeln in Texas geplant

In Texas scheint die Waffenlobby besonders stark zu sein. Neue Gesetze sollen den Waffeneinsatz erleichtern, berichtet Heise:

"In Texas wird bald ein Gesetz in Kraft treten, das die Anwendung von tödlicher Gewalt zur Selbstverteidigung erheblich erleichtert und straffrei stellt. ....

"Tödliche Gewalt", darf von einer Person verwendet werden, wenn dieser sich legal an einem Ort aufhält, gerade kein Verbrechen begeht oder den Anderen provoziert und vernünftigerweise denkt, "dass Gewalt unmittelbar notwendig ist, um sich selbst gegen die Anwendung oder versuchte Anwendung von illegaler Gewalt des Anderen zu schützen"

Die Gewalt muss also noch gar nicht wirklich stattfinden, sondern das Recht auf Tötung entsteht bereits dann, wenn man dies annehmen kann. Das ist, so das Gesetz S.B. 378, dann der Fall, wenn eine Person die Wohnung, das Auto oder das Geschäft/Arbeitsplatz – bei Anwesenheit des Angegriffenen - illegal und mit Gewaltanwendung betritt oder versucht zu betreten, den Angegriffenen illegal und mit Gewalt davon zu entfernen versucht oder eine schwere Entführung, einen Mord, einen schweren sexuellen Angriff oder einen Raub begeht oder versucht zu begehen. Wer dann "rechtmäßig" in wirklicher oder vermuteter Selbstverteidigung eine andere Person tötet oder verletzt, muss auch keine Schadensersatzforderungen fürchten. ..."

Zum vollständigen Artikel.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das öffnet ja der Selbstjustiz Tür und Tor. Ich muss nur im Ansatz Selbstverteidigung nachweisen und schon kann ich umbringen, wen ich will???
Nun ja, ehrlich gesagt, habe ich von der US- amerikanischen Gesetzgebung nichts anderes erwartet. Hinzukommt, dass die Waffenlobby in den USA durch die in der Öffentlichkeit geschürte Angst wieder Oberwasser gewinnen und die Waffengegner in die Ecke gedrängt werden.