Dienstag, 15. März 2005

Mercedes S 500 am Kurfürstendamm geraubt - Überfall durch Betäubung mit Äther

Der Tagesspiegel berichtet: Täter betäubten Besitzer, um an Schlüssel zu kommen: Als ein 52-jährige Schönheitschirurg am Montagabend am Kurfürstendamm die Dependance seiner Potsdamer Privatklinik verließ, lauerten die beiden Räuber ihm auf. Im Hausflur hielten sie ihm ein mit Äther getränktes Tuch unter die Nase und raubten die Geldbörse des Mannes, in der sich auch die Schlüsselkarte für seinen Mercedes S 500 befand. Mit dem Auto flüchteten die Täter anschließend. Das Opfer, Geschäftsführer der Potsdamer Privatklinik, die unter anderem Schönheitsoperationen anbietet, wollte sich gestern nicht äußern. „Diese Methode ist einzigartig. Wir können uns an einen vergleichbaren Fall nicht erinnern“, sagte ein Ermittler. Durch die elektronischen Wegfahrsperren, die hochwertige Luxusautos sichern sollen, ist die Zahl der Autodiebstähle kontinuierlich deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2003 zählt die Polizeistatistik noch 7118 Fälle, im vergangenen Jahr waren es 5885. „Allerdings gelingt es einigen spezialisierten Tätern, auch diese Technik zu überbrücken“, hieß es bei der Polizei. So, wie einer deutsch-polnischen Bande, die im Dezember 2003 gefasst wurde. Sie sollen unter anderem am Flughafen Tegel einen 250 000 Euro teuren Maybach geklaut haben. Doch im Umkehrschluss habe die neue Sicherheitstechnik nicht etwa dazu geführt, dass die Täter sich nun auf das Rauben von Autos durch Gewalteinwirkung spezialisiert hätten.

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