Mittwoch, 1. März 2006

Vergrabene Kalaschnikow - pazifistische Performance

Berliner Abgeordnete wollen viel wissen: Kleine Anfrage des Abgeordneten Bernd Schimmler (SPD) vom 27. Januar 2006 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Februar 2006) und Antwort
Vergrabene Kalaschnikow
Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt:

Frage: Hat der Senat Kenntnis darüber, wo die 1990 vom damaligen DDR-Verteidigungsminister Rainer Eppelmann gemeinsam mit Vertretern der Bundesrepublik im Grenzstreifen der ehemaligen DDR an der Kreuzung Bernauer Straße / Ecke Brunnenstraße symbolisch für den eingetretenen Frieden vergrabene Schnellfeuerwaffe vom russischen Typ Kalaschnikow AK 47 nach den umfang-reichen Tiefbauarbeiten an der U-Bahn, der Brunnenstra-ße und jetzt der Straßenbahn verblieben ist bzw. kann der Senat und die beteiligten Baufirmen versichern, dass diese Waffe nicht gefunden wurde?

Antwort: Wie von Herrn Eppelmann zu erfahren war, hat er im Frühjahr 1990 zusammen mit hohen NVA-Offizieren als pazifistische Performance eine stark zerstörte Kalaschnikow in einen vorbereiteten Kasten auf dem Gehweg der Kreuzung Bernauer Straße / Ecke Brunnenstraße gelegt. Dieser Kasten wurde im Pflaster versenkt und mit einer durchsichtigen Abdeckung verschlossen, so dass die zerstörte Maschinenpistole im Gehweg sichtbar blieb. Als Herr Eppelmann nach einem Monat noch einmal diese Stelle besucht hat, waren Schrottwaffe und Kasten bereits verschwunden.

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